Allgemeine Informationen zu CFK-Flaschen

Bauarten von Composite Flaschen: Aus den unterschiedlichen Bauweisen und den dabei verwendeten Werkstoffen oder Werkstoffkombinationen ergeben sich bei den Druckgasflaschen aus Verbundwerkstoffen unterschiedliche Eigenschaften aber auch abweichende Prüffristen, Prüfverfahren oder Beschränkungen (z. B. Lebensdauer). Als eine Hersteller-unabhängige Bezeichnung der Bauweise solcher Druckgasflaschen aus Verbundwerkstoff hat sich dabei die Nummerierung in der Reihenfolge der Markteinführung etabliert. Beginnend von der ursprünglichen Bauweise aus einem einzigen Werkstoff bezeichnet man diese als Typ I oder monolithische Bauweise.

Umfangsgewickelte Composite Flasche (Typ 2)

Merkmale:
  • Aluminium oder Stahl Liner (Stahl-Liner z. B. bei Tauchgeräte-Flaschen)
  • Liner muss mindestens 50% der Umfangsspannung tragen, umfangsgewickelt
  • Liner-Enden sind voll tragend, ohne Wicklung, daher Prägungen in der Schulter möglich
  • Wicklung aus Glas-, Aramid- oder Kohlefaser
Wiederkehrende Prüfung:
  • Äußere-, Innere- und Gewichtsprüfung sowie Flüssigkeits-Druckprüfung mit Messung der Volumenexpansion nach VdTÜV-Merkblatt Druckgase 506
  • Wiederkehrende Prüfung
Status:
  • Für Sauerstoff seit 2006 nicht mehr hergestellt. Ersetzt durch monolithische Typ 1 Flasche aus Aluminium mit identischem Gewicht, jedoch unbegrenzte Lebensdauer und ohne verkürzte Prüffrist
  • Bei konischem Gewinde (E17con) Problem des „Fressen“, Abnutzung und Halsrisse
  • Flaschen mit Bauartzulassung (BAZ) alle 15 Jahre Lebensdauer

Vollgewickelte Composite Flasche mit Aluminium-Liner (Typ 3)

Merkmale:
  • Aluminium Liner
  • Sowohl Zylinder als auch Pole gewickelt (vollgewickelt)
  • Wickelung trägt Hauptanteil der Spannungen (hält auch Pole) Drucktragende-Wicklung aus Kohlewasser (CFK) mit Schutzschicht aus Glasfaser
Wiederkehrende Prüfung:
  • Äußere-, Innere- und Gewichtsprüfung sowie Flüssigkeits-Druckprüfung mit Messung der Volumenexpansion nach VdTÜV-Merkblatt Druckgase 506
  • Wiederkehrende Prüfung
Status:
  • Am häufgsten verbreitete Bauart für Druckgasflaschen für Atemschutzgeräte
  • Durch permanente Weiterentwicklungen weitere Reduzierung des Gewichts
  • Weiterentwicklungen auch mit längerer Lebensdauer 20, 30 Jahre und auch NLL
  • Flaschen mit Bauartzulassung (BAZ) alle 15 Jahre Lebensdauer

Vollgewickelte Composite Flasche mit Aluminium-Liner (Typ 3)

Merkmale:
  • Kunststoff Liner
  • Sowohl Zylinder als auch Pole gewickelt
  • Wickelung trägt die gesamten Spannungen (hält auch Pole)
  • Metallisches Schlussstück für Ventil erforderlich (i. d. R. mit Schlüsselfläche)
  • Drucktragende-Wicklung aus Kohlewasser (CFK), tw. mit Schutzkappen am Hals und Boden
Wiederkehrende Prüfung:
  • Äußere-, Innere- und Gewichtsprüfung sowie Flüssigkeits-Druckprüfung mit Messung der Volumenexpansion nach VdTÜV-Merkblatt Druckgase 506
  • Wiederkehrende Prüfung
Status:
  • Reduzierte Füllgeschwindigkeit max. 100 bar/Minute (Empfehlung durch vfdb-Referat 8)
  • Teilweise sind Probleme durch Druckverlust durch Diffusion/Permeabilität
  • Von der Verwendung von Flaschenventilen mit Sinterfltern wird abgeraten
  • Flaschen mit Bauartzulassung (BAZ) alle 15 Jahre Lebensdauer