Rissbildungen im Hals- und Schulterbereich von Aluminium- Druckgasflaschen:

Bei Druckgasflaschen aus Aluminium mit bestimmten Legierungen kann es zu Rissbildungen im Halsund Schulterbereich kommen. Ursache hierfür ist, nach derzeitigem Kenntnisstand, dass das Feingefüge des Flaschenwerkstoffs über längere Zeit hinweg großen Spannungen und Beanspruchungen ausgesetzt wurde. Die resultierende Rissbildung ist interkristalliner Natur und tritt an den Korngrenzen auf, ohne das Anzeichen für Spannungsrisskorrosion oder Ermüdung festzustellen sind. Die für die Rissbildung hauptsächlich verantwortlichen Spannungen im Hals- und Schulterbereich werden überwiegend durch die Ventileindrehmomente, Toleranz von Flaschenhals/Ventilgewinde und Aufgeschrumpfte Halsringe beeinflusst

Im Zuge der wiederkehrenden Prüfung werden entsprechend den einschlägigen Vorgaben (TÜVIS, EN 1968, IGC Dokument 57/97/D) eingehende Sichtprüfungen der Stirnfläche und des Flaschengewindes durchgeführt. Die abschließende Prüfung zur Detektion von Halsrissen ist eine intensive Dichtigkeitsprüfung mit dem Füllmedium unter Betriebsdruck. Diese wird im Zuge der ersten Befüllung nach der Ventilmontage durchgeführt.
Daher können wiederkehrende Prüfungen an Druckgasflaschen aus Aluminium nur in Verbindung mit einer anschließenden Befüllung durchgeführt werden, da erst hier kleinste Undichtigkeiten, die durch Rissbildungen im Halsund Schulterbereich verursacht werden, festgestellt werden können und die Flasche somit nachträglich verworfen werden muss.

Komplett-Service im Rahmen der wiederkehrenden Prüfung:
Im Rahmen der wiederkehrenden Prüfung der zumeist mehr als 10 Jahre alten CO2 Feuerlöscher, stellen wir bei den Hebelventilen mit Aluminium-Tragegriff und Drücker (ähnlich unserer Art. Nr. 011.17.1) eine hohe Ausfallrate fest. Hierbei treten nach dem Entleeren des Gerätes (was technisch dem bestimmungsgemäßem Gebrauch gleich ist) sehr häufig Undichtigkeiten auf. Dies hat vielfältige Ursachen: Die damals eingesetzten Dichtungsmaterialien entsprechen nicht der heutigen Qualität und verringerte Bedienkräfte nach DIN 14406 zwangen zu Konstruktionsänderungen.
Bei Ventilen mit Tragegriff und Drücker aus Stahl (ähnlichunsere Art. Nr. 011.21.2) ist die Ausfallrate jedoch äußerst gering.

Da in vielen Fällen die Geräte sowohl mit dem einen, als auch dem anderen Ventil zugelassen wurden, empfehlen wir in diesen Fällen den Ersatz der Hebelventile mit Aluminium-Tragegriff und Drücker (ähnlich unserer Art. Nr. 011.17.1) gegen das Hebelventil mit Tragegriff und Drücker aus Stahl des Herstellers Ceodeux (unsere Art. Nr.011.21.2). Da wir verfahrenstechnisch die Dichtigkeit des Ventils erst nach der TÜV-Abnahme, dem Einwiegen, der Fertigung der Taraplakette, dem Eindrehen des Ventils und der durchgeführten Befüllung mit CO2 feststellen können, verursacht eine dann festgestellte Undichtigkeit des Ventils einen hohen Mehraufwand.
Da dieser hohe Mehraufwand entfällt, wenn wir gleich ein neues Ventil in den CO Feuerlöscher einbauen, können wir Ihnen günstige Komplett-Service-Pakete anbieten. Sie müssten vor Auftragserteilung für Ihr Fabrikat prüfen, ob eine entsprechende Zulassung besteht und dann später die Handhabungsfolie mit der korrekten Zulassungs-Nummerund Bedienvorschrift aufbringen.